Herausforderung Kind

Verhaltensauffällige Kinder sind schon länger ein Thema in Grundschulen.

Nach Schließung der Sonderschulen haben sich die Grundschulen intensiv mit dem Thema Inklusion beschäftigt, in den vergangenen Jahren aber auch vermehrt mit Kindern, die nicht unter diese gesonderte Betreuung fallen, aber dennoch auffällig sind.

Insbesondere auch in wohlhabenderen Stadtteilen stellen solche Kinder die Schulen und Klassenverbände vor neue Fragen.

Materiell über- und emotional unterversorgt, spricht man inzwischen auch von „Wohlstandsverwahrlosung“. Durch die Einführung des Ganztages an Grundschulen stehen plötzlich Erzieherinnen und Erzieher vor diesen herausfordernden Kindern, ungeschützt von Klassenverband, Unterricht und Schulgesetzen. Beleidigungen, Diebstahl und Gewalt machen fassungslos oder ratlos. Oft umrahmt von ebenso herausfordernden und fordernden Eltern.

Hier soll der Workshop „Herausfordernde Kinder im Ganztag“ ansetzen.

Es geht nicht um Tipps aus der Trickkiste und auch nicht um theoretische Allheilmittel oder Verurteilung der Kinder.

Im Mittelpunkt steht zunächst das praktische Erleben, die Aufarbeitung und der Austausch in einem geschützten Rahmen. Schwäche zeigen ist erlaubt, Sammeln von Erlebnissen und konkreten Reaktionen klärt das Handeln im System.

Hier wird die Gruppe von mir als Coach begleitet.

Eine Psychologin steht dann zur Verfügung, um die gesammelten Fälle zu besprechen. Im Mittelpunkt stehen die Fragen

„wie reagiere ich richtig?“,

„was sind Grenzen?“ und

„wie schütze ich mich selbst?“.

Es folgt die Formulierung von Zielen und die Erstellung eines konkreten Handlungsplans für die Praxis:

Wie stellen wir uns im Ganztag mit unserem Wissen von heute neu auf – und auf diese Kinder neu ein?